Innerhalb der Stadtteile darf der Fußweg für die Dinge des täglichen Bedarfs nicht länger als 15 Minuten dauern. Lebensmittelgeschäfte gehören nicht dorthin, wo man mit dem Auto fahren muss, sondern dort, wo auch Menschen ohne Auto hinkommen. Versorgungszentren der Stadtteile müssen einen höheren Stellenwert bekommen, insbesondere bei größeren Neubauvorhaben. Dies sollte auch durch die Bauleitplanung sichergestellt werden.
Wie sehen Sie das und wie würden Sie das erreichen?
Als Bündnis 90/Die Grünen Köln setzen wir uns für eine vielfältige und nachhaltige Lebensmittelversorgung ein. Dazu möchten wir die Förderung von Frischemärkten sowie Wochen- und Abendmärkten weiter vorantreiben, um die Versorgung mit frischen Lebensmitteln zu sichern. Zudem planen wir, Förderprogramme für den stationären und inhaber*innengeführten Einzelhandel zu initiieren, um die Innenstädte zu beleben und kreative Ansätze für den Handel im 21. Jahrhundert zu fördern. Dass der Zugang zu Lebensmittelgeschäften und Dingen des weiteren Bedarfs auch ohne Auto möglich sein muss, ist für uns eine Selbstverständlichkeit, da wir den Autoverkehr insgesamt reduzieren und andere Mobilitätsformen, insbesondere den Fußverkehr, fördern wollen.
Bei der Einrichtung neuer Wohnquartiere ist die notwenige Nahversorgung sicherzustellen. Alle Bürger und Bürgerinnen müssen in der Lage sein, Geschäfte für den täglichen Bedarf in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Das dies häufig bei der Erschließung neuer Wohnquartiere nicht berücksichtigt wird, ist nicht zu akzeptieren. Bei der Erstellung von Bebauungsplänen, sind für die Nahversorgung Grundstücke für die Einrichtung von Nahversorgern auszuweisen.
Auch Die Linke möchte eine Stadt der kurzen Wege. Das Konzept der „15- Minuten-Stadt“ beschreibt eine Stadt, in der für alle Wege des Alltags nicht mehr als 15 Minuten benötigt werden. Die Strecken können also zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dies streben wir für Köln an. Nach dem Vorbild der Stadt Barcelona sollen auch in Köln „Superblocks“ eingerichtet werden. In solchen Quartieren wird der öffentliche Raum durch Begrünung und Sitzgelegenheiten neu belebt, FußgängerInnen und RadfahrerInnen haben Vorrang, der Autoverkehr ist nur Gast.
Wir von Volt Köln setzen uns dezidiert für das Konzept einer „Stadt der kurzen Wege“ durch generationsgerechte Gestaltung ein. Im Wahlprogramm sprechen wir zusätzlich von der Förderung von „20-” bzw. “15-Minuten-Städte“, am Beispiel der Stadt Melbourne. (Die Kernidee ist, dass alle Bedürfnisse des täglichen Lebens in Melbourne fußläufig erreichbar sein sollten – ca. 20 Minuten oder 800 Meter Hin- und Rückweg. Dazu gehören Supermärkte, Parks und Schulen). Auch unsere Befürwortung einer fußverkehrs- und fahrradfreundlichen Infrastruktur zielt darauf ab, das Gehen und Radfahren attraktiver und sicherer zu machen, was wiederum die Erreichbarkeit von lokalen Versorgungsangeboten für alle erhöht, unabhängig von einem Auto. Auch im medizinischen Bereich legen wir darauf Wert, dass wohnortnahe Versorgungsangebote erforderlich sind. Die Stärkung von Versorgungszentren der Stadtteile und die Gewährleistung ihrer Erreichbarkeit, insbesondere bei größeren Neubauvorhaben, passt gut zu Volt Kölns allgemeiner Vision eines „Veedelsnahen Kölns“ und einer nachhaltigen Stadtentwicklung – Eine Stadt für Alle. Unser Programm betont die Bedeutung von Veedeln mit ihrem eigenen Vereins- und Sozialleben und dem Gefühl der Zusammengehörigkeit. Bei neuen Wohnprojekten sollen innovative Mobilitätskonzepte integriert werden, um die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern. Speziell bei der Entwicklung neuer Quartiere schlägt Volt vor, auch die wirtschaftliche Belieferung und innerstädtische Logistik von Anfang an mitzudenken, was die Versorgungssicherheit in den Veedeln betrifft.
Wir verfolgen, wie oben beschrieben, das Ziel der kurzen Wege im Alltag. Dies ist besonders für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen entscheidend. Konkret umfasst dies:
Wohnortnahe Versorgung erhöht die Lebensqualität und wirkt sich positiv auf das Verkehrsaufkommen in Köln aus.